Überraschung

[avatar user=“Wahnsinn“ size=“thumbnail“ align=“left“ /]War das jetzt eine oder nicht? Vorher hat keiner mit Wales gerechnet, ebensowenig wie mit Island, dann zittern alle, und plötzlich bäumen sich die traditionellen Fußballgrößen wieder auf und reißen das Ruder wieder rum. Jetzt hat also Portugal wieder mit der gekürten Standardformation den Sieg geholt. Ist es jetzt also wieder „so wie immer“ oder doch anders, nach den vielen Außenseitern, die sich ganz schön weit durch geschlagen haben in dieser EM? Kurz und schmerzlos wurden gestern die zwei Tore rein geknallt. Der alte Schuh der Portugiesen, ein Ronaldo, der Rest drum rum. Und dann gleich noch ein paar fette Torchancen obendrauf, die Waliser schaffen es trotz Kraftanstrengungen bis zum Schluss nicht, das Spiel zu gewinnen. Nicht mal ein Tor geht rein.

Es ist also eine EM, die bis zuletzt spannend bleibt, wenn man auf die Ergebnisse der Teilnehmer schaut, aber von den Spielen her doch all zu viel Langweiliges und noch dazu zumeist wenig Tore geboten hat. Das Problem für uns Deutsche spitzt sich deweil zu. Stammspieler für heute Abend gegen Frankreich fehlen, weil sie verletzt oder gesperrt sind. Währenddessen wir auf hoch motivierte Gastgeber stoßen, die noch dazu das letzte Spiel klar gewonnen und mit viel Power gespielt haben. o.k. Sie hatten einen Tag weniger Ruhepause als „Die Mannschaft“, aber es ist das Schlimmste zu befürchten. Und selbst wenn wir das heute Abend reißen, sind die Portugiesen, die unberechenbar sind, auch keine einfache Nuss zu knacken. Oh weh, ich fürchte, ab heute Abend wird es in jeder Hinsicht dramatisch! Wie soll man das nur alles wieder aushalten!!???

Auf Wiederson!

[avatar user=“Wahnsinn“ size=“thumbnail“ align=“left“ /]Die Wikinger werden uns fehlen! Gegen Frankreich hats nicht gereicht, aber sie haben bis zuletzt nicht aufgegeben. Toll!! Gerne wieder in einem Länderspiel zu sehen. Jetzt wartet Frankreich auf ein showdown mit Deutschland. Jeannette und Baguette gegen den Rest vom deutschen Schützenfest. Hoffentlich wenigstens spannend und torreich, vielleicht auch siegreich für Deutschland. En va voir…

 

Ciao, Italia!

[avatar user=“Wahnsinn“ size=“thumbnail“ align=“left“ /]DerFluch ist aufgelöst, der Bann gebrochen. Erst jetzt kann ich mich erholen, gestern ging wegen erhöhter Pulsfrequenz einfach gar kein klarer Gedanke mehr durch den Kopf. Einfach nur Freude, Erleichterung, ja, sogar Fassungslosigkeit über die stahlharten Nerven unserer Jungs. So eine Parade hab ich in meinem ganzen Leben noch nie auf dem Rasen erlebt, was das Elfmeterschießen angeht. Wenn wir jetzt noch gegen Island antreten würden, wäre mir das Ergebnis fast egal. Hauptsache tolles Spiel ohne Heulsusen!

Bales gegen Portugaldo…

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…darauf freue ich mich jetzt schon! Wenn die Waliser gegen die Portugiesen anstürmen. Sollte es wirklich so sein, dass bei dieser EM tranige Favoriten von willensstarken „Außenseitern“ platt gemacht werden bis zum Finale? Langsam nimmt das Turnier Fahrt auf. Vielleicht ganz gut, dass unsere Mannschaft gegen Italien spielen muss. Da wissen wir doch, woran wir sind und Jogi kann eine prima Taktik austüfteln, um endlich in einem Pflichtspiel die Italiener zu schlagen. Besser, als jetzt schon gegen einen Fußballzwerg (ach nee, die gibt’s ja nicht mehr…) auszuscheiden.

Schwankend

Rooney schwankte im wahrsten Wortsinn. Sollte er nicht einen im Pausentee gehabt haben, sah man hier Panik in ihrer Urform. Da müssen die Isländer ihren Uh!-Haka nicht mal vor dem Spiel machen, es reichte ihr starrer, vollfokussierter Blick im Spielertunnel. Ähnlich wie der 2014er Gastgeber vor dem Brasixit dachten die Isolationisten von der Insel anscheinend nur daran, wie peinlich es wohl würde, wenn sie verlieren. Hätte nur noch gefehlt, dass sie bei der Nationalhymne ein Trikot von irgend einem in den zitternden Händen gehalten hätten, der nicht mehr im Turnier mitspielen konnte. Vielleicht das von David Cameron?

Apropos peinlich – gegen einen so solide spielenden Gegner zu verlieren ist keinesfalls peinlich. Wie so oft wird hier etwas verwechselt. Peinlich wäre er gewesen, wenn die Isländer schlecht gespielt hätten. Oder gar nicht. Doch mitnichten. Die anderen Insulaner haben wie schon im ganzen Turnierverlauf ihre – begrenzten – Mittel hervorragend eingesetzt. Sogar die Fouls waren eines wie das andere kalkuliert; nicht einer von dem gut einem halben Dutzend gelb-vorbelasteten Spielern muss im Viertelfinale aussitzen. Island hat frech die englischen Schwachstellen ausgenutzt, und die waren, bevor die Mannschaft in kollektive Schockstarre auf dem Platz verfiel, zunächst ganz eindeutig auf der Bank zu finden. Ist da keinem dieser Einwurf Einwurfsson aufgefallen? Das erste Thor, pardon, Tor, war zudem eine astreine Kopie des Tors gegen Österreich – frech von den Isländern, dämlich von den Engländern, dass sie mit so etwas nicht gerechnet haben. Und wie kann man einen sichtlich verunsicherten Rooney auf dem Platz lassen, von dem spätestens in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu erwarten war? Oder einen Sturridge, der zum Ende hin nur noch genervt war von der isländischen Taktik, die Bälle über die Mittellinie zu knallen, egal, ob da noch einer von der eigenen Mannschaft steht. Da muss man einen bringen, der noch Lust hat zu rennen. So wie jeder einzige von den Isländern, die offensichtlich die beste Kondition aller Mannschaften im Turnier haben.

Brexit

[avatar user=“Wahnsinn“ size=“thumbnail“ align=“left“ /]Die Fußball-Landkarte wird neu geschrieben: die großen Teams danken ab und überlassen den Neulingen das Feld. Wer hätte das gedacht! Die Nordlichter brennen, die Außenseiter spielen das Spiel ihres Lebens. Schade nur, das die Engländer konstant ausgebuht worden sind. Und jetzt heißt es wieder: faites vos jeux!!

BREXIT/Sigthorsson

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Erst spielen die Spanier, als hätte man ihnen was in den Tee getan, dann tun es die Engländer ihnen gleich. Da müssen die Isländer ran, um den Spaß am Fußball wieder ins Stadion zu bringen. Die Psyche spielt eben mit: der Sigthorsson-Willen. Für Island war es das Spiel der Spiele, die Mannschaft hatte nichts zu verlieren. Aber was war nur mit Wayne Rooney los oder Harry Kane? Und dann noch diese Urschreie des isländischen Fans – und die Pfiffe, wenn die Brexiter am Ball waren. Ein Trauerspiel. Schade für England, aber das Ergebnis war gerecht.